Dieses Mal habe ich für
alle einen kleinen Geheimtipp im Angebot, die was für Drama und
Mystery übrig haben. Ich habe mir eben die Pilot-Folge zu „Orphan
Black“, welche in Amerika am 30. März ausgestrahlt wurde,
angesehen und bin definitiv so überrascht, wie ich begeistert bin.
Bevor ich mir die Folge angesehen habe war ich nämlich noch sehr
voreingenommen. Die grundlegende Story erschien mir nicht wirklich
neu – im Bereich Mystery schon fast ausgelutscht. Hinzu kam, dass
keiner der Schauspieler durch besondere Auftritte im Kopf geblieben
sind. Zumindest die zweite Komponente soll sich später noch als sehr
positiv herausstellen und die Story durch einen wirklich spannenden
Erzählstil im Gedächtnis bleiben.
Die Geschichte von
„Orphan Black“
dreht sich um Sarah
Manning (Tatiana Maslany), eine junge Frau, welche Probleme hat ihr
eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen. Gleich zu Anfang sehen wir
sie an einem Bahnhof ankommen, an welchem sie ein Telefonat führt.
Man erfährt das sie ihre Heimatstadt länger verlassen hatte und ein
Kind zurückgelassen hat und das sie zu diesem nun den Kontakt sucht.
Dieser scheint ihr jedoch vorerst verweigert zu werden. Bevor diese
Komponente vertieft wird, wird die Protagonisten erst einmal Zeuge
davon, wie sich eine andere Frau vor einen Zug wirft, um ihr eigenes
Leben zu beenden. Unter Schock ergreift Sarah die Fluch und stiehlt
dabei noch die Handtasche der anderen Frau, welche von ihr als „Beth“
Childs identifiziert wird. Eine Frau, welche ihr zum verwechseln
ähnlich sieht, jedoch um einiges wohlhabender zu sein scheint. Somit
ist der Entschluss schnell gefasst. Sarah wird das Leben mit der
Toten tauschen. Zusammen mit ihrem Pflegebruder inszeniert sie also
eine Geschichte, in welcher sie selbst gestorben ist und somit ohne
Probleme die Rolle der „Beth“ einnehmen kann. Damit sollen ihre
Probleme jedoch erst beginnen. Sie gerät in Kontakt mit der Polizei,
zwielichtigen Gestalten und muss sich schon sehr früh Dingen wie
Schießereien und Tod herumschlagen. Dabei werden immer mehr Fragen
aufgeworfen. In was ist sie da verwickelt worden? Welche Rolle spielt
ihr altes Leben in diesen Verwirrungen? Und vor allen Dingen: Weshalb
ist Tatiana Maslany für so viele Rollen besetzt?
Die
Serie kann jedoch auch abseits der Geschichte einige Pluspunkte
sammeln. Erst einmal empfinde ich die Erzählgeschwindigkeit als
großartig gewählt. Man bekommt nicht einmal Zeit um wirklich
durchzuatmen, sondern wird von einer Szene in die andere geworfen und
muss direkt wieder am Ball bleiben. Generell packt einen aber das
gesamte Ambiente. Alles ist relativ düster und verkommen. Selbst
wenn man in die Welt der Reichen eintaucht, hat es „Orphan Black“
geschafft dem ganzen einen korrupten Beigeschmack zu geben. Ein
Element, welches nicht zuletzt durch den sehr gut gewählten Einsatz
von Musik und anderen akustischen Elementen entsteht.
Hinzu
kommt, dass man sich sehr schnell in die Charaktere einfinden kann.
Hier wurde ein wirklich toller, neuer Cast zusammengestellt, bei dem
sich wirklich jeder seinen Platz verdient hat. Besonders die
Hauptdarstellerin erweckt sehr schnell unser Mitleid und man fiebert
wirklich mit ihr mit, dass sie sich bald wieder aus diesem Sumpf
herausziehen kann. Oder besser nicht. Sonst wäre ja bald schon
wieder Schluss mit einer wirklich vielversprechenden, neuen Serie.
Als
Fazit bleibt nur zu sagen, dass sie die Fans von düsterer Mystery
auf jeden Fall einmal einen Einblick machen sollten. Tatsächlich
habe ich auch schon eine ziemlich genaue Vorstellung, wohin sich das
ganze entwickeln wird, zu welcher jene, die sich in dem Genre
auskennen, sicher auch kommen werden. Ich bin jetzt schon wirklich
gespannt, ob ich richtig liege und wie sie, in diesem Fall, die Ideen
in meinem Kopf umsetzen... und uns das ganze verkaufen. Das schafft
dieser Pilot also auf jeden Fall: Interesse wecken!
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