Was mach ich, wenn mich
eine der populärsten Serien nicht mehr will? Richtig! Ich versuche
mich an einem neuen Projekt und versuche einfach nur durch meinen
Namen zu punkten. Einmal davon ab, dass das sowieso der falsche Weg
ist, ist das hier auch noch erheblich daneben gegangen. Grade heute
muss ich aber sagen, dass die Review sehr subjektiv ist, da mich
alleine schon die Quoten sonst widerlegen würden. Ich habe bei dem
Humor von „Two and a half Men“ aber auch schon Probleme damit
meine Aggressionen in Zaum zu halten. Bei Sheens aktuellem Projekt
wird aber nochmal eine Schippe drauf gepackt. Zwar bin ich froh, dass
sie sich ein wenig von schlecht umgesetztem Sexismus entfernt, hätte
mich aber noch mehr gefreut, wenn sie mich zum lachen gebracht hätte.
Trotzdem habe ich mir die erste Staffel vollständig angesehen, um
hier ein Urteil zu „Anger Management“ liefern zu können.
Die Handlung der Serie
dreht sich um den ehemaligen Baseball-Spieler Charlie Goodson (Ja,
tatsächlich scheint Sheen mittlerweile so daneben, dass er sich
einen anderen Namen als den eigenen nicht mehr merken kann), welcher
sich zum Psychologen hat ausbilden lassen und jetzt im Bereich der
Wutbewältigung tätig ist. Die Anlehnung an den Film „DieWutprobe“
soll dabei wohl zu einem gewissen Grad gewollt sein, da die Serie
sich selbst als eine Art Fortsetzung sieht. Trotzdem wird ein
vollkommen neuer Kreis eingeführt. Sowohl bei ihm zuhause, als auch
im Gefängnis, hat er mit gemischten Gruppen von Menschen zu kämpfen,
deren Aggressionen er in den Griff bekommen will. Dabei steht leider
aber immer Charlie selbst im Fokus und die Beziehungen zwischen den
Patienten reichen bestenfalls um ihn charmanter aussehen zu lassen.
So geht es auch mehr um seine eigene Scheidung, als die Beziehungen,
die am Zorn der anderen zerbrochen sind. Leider! Denn das hätte mich
wesentlich mehr interessiert.
Was stört mich denn aber
jetzt? Erst einmal die klassischen Sitcom-Fehltritte. Heutzutage
brauche ich kein Lachen aus der Konserve mehr, um zu wissen was
lustig ist. Der Spruch „Lachen ist ansteckend“ greift hier
übrigens auch nicht mehr. Nicht wenn dieses einfach totgehört ist
und mich nur noch zum würgen bringt. Außerdem das Sheen-Phänomen,
dass es irgendwie billig aussieht. Ich weiß nicht ob das nur mir so
geht, aber im Vergleich zu zB. „HIMYM“ oder auch „TBBT“ sieht
die Kamera-Qualität und meist auch das ganze Set überholt und
altbacken aus. Das ging mir schon bei „TaahM“ so und jetzt
wieder. Als hätte man noch irgendwas aus den 90s gefunden, dass
einfach nie abgebaut wurde. Schreckt mich irgendwie ab und nimmt mir
ein wenig die Luft raus. Dazu kommt dann der saudumme Humor, welcher
irgendwie seriös wirken will, sich aber im Endeffekt nur über die
Probleme der Leute lustig macht, anstatt einfach mal Situationen zu
schaffen, in denen man sich denkt: „Awww, das ja knuffig.“ Sowas
will ich denken, wenn sich die Patienten einen Patzer erlauben. Ich
will mit ihnen lachen und sie als glaubhaft anerkennen und mich nicht
über sie lustig machen und feiern das ich nicht so bin. Wir sind
hier ja nicht bei „Mitten im Leben“.
Alles in allem war ich
aber nicht wirklich enttäuscht, sondern habe genau das bekommen, was
ich erwartet habe. Dementsprechend finde ich es auch etwas
enttäuschend, dass die amerikanischen Quoten gleich mal dafür
gesorgt haben, dass noch weitere 90 Folgen bestellt wurden. Wenn sich
hier also nicht jemand bald mal wieder um eine Überdosis bemüht,
muss ich das wohl noch eine ganze Weile ertragen. Schade!
Und als würde das für heute nicht reichen, hab ich hier auch noch einen tollen, nichtssagenden Trailer:
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