Mittlerweile
sind die Filme der Marvel Studios ja kaum noch aus dem Kino weg zu
denken. Immer öfter werden die Kinos gestürmt, um den Abenteuern
von Iron Man, Thor und Spidy zu folgen. Immer aufwendiger werden die
Effekte und auch die Handlung. Hat sich doch in den letzten Jahren
gezeigt, dass alles, was Marvel direkt produziert hat, auf einander
aufbaut. In diese Reihe soll sich in naher Zukunft nun jedoch etwas
einreihen, was es so noch nicht gegeben hat. Immerhin wurde schon vor
einer Weile die Serie „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D“
angekündigt, welche ab von den Superhelden spielen soll und sich mit
den normal-sterblichen Mitgliedern einer Spezialeinheit beschäftigen
soll.
Schon
der Name macht dabei klar, dass sich alles um die Organisation
S.H.I.E.L.D (dt. Strategische Heimat-Interventions-, Einsatz- und
Logistik-Division) drehen wird, welche von Nick Fury (Samuel L.
Jackson) geleitet wird. Die Spionage- und Militär-Einheit hat sich
der Sicherheit von Amerika und der Welt verschrieben und dürfte wohl
die mächtigste Organisation des „cinematic Universe“ sein.
Immerhin befinden sich die Avengers auch unter der Fuchtel von eben
dieser. Natürlich
könnte man jetzt noch einen ganzen Roman über die Bedeutung von
S.H.I.E.L.D in den Comics schreiben, aber das spielt hier erst einmal
keine Rolle und wir wollen uns ja noch ein paar Überraschungen für
die Serie aufheben. In wie weit sie dem Kanon der Comics folgt, sei
dabei einmal vollkommen in den Raum gestellt. Vermutlich wird sie
eher neben den Filmen existieren können und wird mit spannenden
Geschichten herausstechen, welche einzig in dem Live Action-Universe
zu finden sein werden.
Produziert
wird die Serie für den Sender ABC, welcher an Hand der Qualität der
Pilotfolge entscheiden wird, ob er eine vollständige Staffel
bestellt. Auf Grund der Erfolge der Filme lässt sich jedoch
vermuten, dass der Produktion da keine größeren Steine im Weg
liegen sollten. Zumal die Serie von Joss Whedon (Firefly) sowohl
geschrieben, als auch produziert wird. Zuletzt hat dieser die
Aufmerksamkeit der Comic-Gemeinde auf sich gezogen, durch den
Kassenschlager „The Avengers“. Bei „Marvel's Agents of
S.H.I.E.L.D“ erhält er dazu noch Unterstützung von seinem Bruder
Jed Whedon und dessen Frau Maurissa Tancharoen, welche schon an
mehreren seiner Projekte mitgewirkt haben. Bei einer erfolgreichen
Produktion der Serie, würde es sich um das erste eigenständige
Live-Serien-Projekt der Marvel Studios handeln, welches vermarktet
wird.
Chronologisch
spielt das Ganz nach dem Film "The Avengers". Damit schafft man ein Setting, in welchem
Superhelden und Aliens kaum noch als ungewöhnlich gelten und die
gesamte Welt von der Faszination für das Phantastischen beherrscht
wird. Doch der Schwerpunkt von „Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D“
wird viel mehr auf den menschlichen Problemen liegen, die in einer
Gruppe von Soldaten entstehen und dem Bestehen ohne Kräfte, zwischen
all den Superhelden und vor allen Dingen auch Schurken.
Die
Hauptfigur wird in der Serie Agent Phil Coulson (Clark Gregg) sein.
Eine Tatsache, die zumindest jene verwirrt, die „The Avengers“
bereits gesehen haben, da Agent Coulson in diesem Film ums Leben
kommt. Nachdem aber schon bekannt ist, dass die Serie danach spielen
soll, fragt man sich bestimmt wie das möglich ist. Ich für meinen
Teil kann auch nur sagen, dass ich kaum abwarten kann zu erfahren wie
sie das lösen. Ich kann mir nämlich auch absolut keinen Reim darauf
bilden, was Whedon sich da überlegt hat.
Viel
mehr Möglichkeiten als einfach abzuwarten haben wir jedoch nicht und
so wenden wir uns lieber wieder den Fetzen zu, welche uns schon
bekannt sind, über das, was da kommt. So wurde bereits bekannt
gegeben, dass Agent Coulson sich ein Team zusammenstellen wird, mit
welchem er in der Serie arbeiten wird. In diesem fungiert er als
Anführer und soll auch ansonsten zum Hauptträger der Handlung
werden. Neben ihm auftreten werden Ming-Na Wen (Emergency Room –
Die Notaufnahme) als Pilot und Waffenexperte Melinda May, Brett
Dalton als Einzelkämpfer Grant Ward, Chloe Bennet als Top-Hackerin
Skye, Iain De Caestecker als Experte für Waffen-Technologie Leo Fitz
und zu guter Letzt Elizabeth Henstridge als Wissenschaftlerin Jemma
Simmons.
Es
scheint den Produzenten dabei sehr wichtig zu sein, möglichst viele
neue Charaktere zu kreieren. Natürlich schaffen sie mit Agent
Coulson eine Brücke zu den Filmen, aber es scheint wichtig zu sein
eine Welt zu erschaffen, welche auch ohne die Filme bestehen kann.
Nicht zuletzt ist das wichtig, um auch Zuschauer zu gewinnen, welche
vielleicht nicht so interessiert an den Marvel-Filmen waren, sich
aber einmal in eine etwas phantastischere Welt entführen lassen
wollen, als es die anderen Cop-Serien tun, welche ja momentan nicht
aus der Serien-Landschaft wegzudenken sind. Alles in allem bleibt
hier also erst einmal nur zu hoffen, dass Whedon mit einem guten
Drehbuch überzeugen kann und die Serie so zu ihrer
Daseins-Berechtigung gelangt. Den Kurs, den sie einschlägt, kann man
ja auch auf halbem Weg noch anpassen.
Eine
interessante Frage wäre dabei, wie es um Agent Hill steht. Nachdem
diese ja auch in dem Avengers-Film eingeführt wurde und in den
Comics selbst auch keine unbedeutende Rolle für S.H.I.E.L.D spielt,
wäre natürlich interessant zu erfahren, wie es um Cobie Smulders'
(How I met your Mother) Verfügbarkeit steht. Diese sagte in einem
Interview bereits aus, dass ihr die Produktion von „HIMYM“ wohl
nicht im Weg stehen werde und wenn man ihr die Chance gibt, sie nach
der Pilotfolge gerne auftreten würde. Einmal drin hat nämlich auch
sie keine Lust mehr aus dem Marvel-Universum zu verschwinden... Und
wenn es mit der Serie nicht klappt, dann bleibt ja immer noch
„Captain America 2 – The Winter Soldier“. In dem wird sie 2014
nämlich spätestens wieder zu sehen sein.
Zum
Abschluss bleibt mir, als Fan des gesamten „Cinematic Universe“,
wohl nur noch zu hoffen, dass die Serie alle Erwartungen übertrifft
und wir bald ein Auge werfen dürfen, auf Whedons Inszenierung der
größten Streitmacht aller Zeiten. In diesem Sinne: „I'm not
leaving anything to anyone. We need a response team. These people may
be isolated, unbalanced even, but I believe with the right push they
can be exactly what we need.“ (Nick Fury)
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